Heute kaum nachvollziehbar, wurden anfänglich in Deutschland die Geschichten um „Pa“ und seine braven Jungs von der ARD als „zu brutal“ aus dem Programm genommen. Doch ab 1967 versammelte sich auch bei uns Jung und Alt sonntags um 18.10 Uhr vor dem Fernseher: „Ich will Bonanza sehen.“ Im ZDF. Die vier Rancher wohnten gemeinsam mit ihrem Leibkoch Hop Sing auf der Ponderosa, die Titelmelodie und die von der Mitte aus brennende Landkarte im Vorspann kannte jeder. „Bonanza“ war kein klassischer Western, sondern vereinte dessen Elemente mit Familien- und Abenteuerserien. 14 Jahre lang ritten die Cowboys von Erfolg zu Erfolg, die 430 in Farbe produzierten Folgen wurden in mehr als 90 Ländern ausgestrahlt. Die Hauptdarsteller kamen nicht als ballernde Revolverhelden wie Wyatt Earp oder Jesse James daher, die Konflikte mit Raubeinen, Viehdieben und anderen Banditen wurden mit Vernunft gelöst. Meistens jedenfalls, erst als letztes Mittel griffen auch die Cartwrights mal zum Colt.
WÜRZBURG