Die Hauptfigur in Giuseppe Verdis Oper „Rigoletto“ muss viel ertragen. Der gleichnamige Hofnarr amüsiert sich zunächst mit seinem lüsternen Herzog – aber seine eigene Tochter Gilda sperrt er zu Hause ein, um sie vor Männern zu schützen. Doch es kommt – natürlich – wie es kommen muss: Gilda wird entführt, und der Vater muss zunächst Sorge, dann Angst und Hoffnungslosigkeit durchstehen. Und sein Verfall ist an diesem Mittwochabend bei den Bregenzer Festspielen deutlich zu sehen: Im Zentrum des Bühnenbildes steht ein knapp 14 Meter hoher Kopf aus Fassadenputz, Stahl und Holz, der eine riesige zweite Version des Hofnarrs darstellt.
BREGENZ