Neulich, sagt Ivon Illmer, sei ein Verleger bei ihm vorbeigekommen, schon etwas betagter, und der fragte an, ob Illmer nicht auch seinen Grabstein so gestalten könne. Also als Buch. Keines, das man aufschlagen, darin herumblättern oder gar lesen kann. Sondern eben eines, wie sie Illmer herstellt. Bücher aus Holz, klein und groß, manche sehen aus, als seien sie schon durch viele Hände gegangen, abgegriffen, andere wie neu. Man kann sie neben echte Bücher in Regale stellen, sie sich auf den Nachttisch legen. Und irgendwann einmal dienen Illmers Bücher vielleicht der Erinnerung. So also sah es aus, das Buch, damals, als die Menschen noch diese dicken Schwarten kauften, Seiten umblätterten, Eselsohren einknickten, Kaffee darauf verschütteten.
FRANKFURT