Sowas schafft nur Arne Dahl. Den Leser 412 Seiten lang mit einer spannenden, düsteren, tiefschürfenden und äußerst komplizierten Geschichte zu fesseln. Ihn in die Abgründe fremder Seelen mitzunehmen und Zuschauer von Verschwörungen werden zu lassen. Und dann auf der letzten Seite mit einem Knaller zu enden, der nochmal alles auf den Kopf stellt.
„Sieben minus eins“, heißt der neue Dahl. Nicht die A-Gruppe aus den anderen Dahl-Thrillern ermittelt, sondern Sam Berger. Einer dieser sympathisch gebrochenen Helden, die trotz allen Grauens, das sie erleben, menschlich geblieben sind, auch, wenn das nicht jeder merkt. Und die für der Wahrheit zuliebe auf Karriere und Hierarchien pfeifen.
„Sieben minus eins“ ist eine großartige Mischung aus Thriller und psychologischer Studie. Das Buch hat allerdings einen Fehler: Das Ende ist so hammerhart, dass man unbeding wissen will, wie es weitergeht. Und zwar sofort!
Arne Dahl: Sieben minus eins, Piper, 416 Seiten, 16,99 Euro.