Es ist nur eine These, aber es spricht einiges für sie: Die Eröffnung des Museums Georg Schäfer vor zehn Jahren in Schweinfurt fällt ziemlich genau mit dem Beginn der Wiederentdeckung des 19. Jahrhunderts zusammen. Das MGS war nicht deren Auslöser, sicherlich aber ein Katalysator bei der Renaissance einer Epoche, deren Einfluss auf das 20. Jahrhundert und damit die Gegenwart gar nicht überschätzt werden kann. Im Jahr 2000 staubten Begriffe wie Biedermeier oder Romantik noch in der Abstellkammer des Kunstbetriebs vor sich hin. Was zählte, waren Impressionismus und Klassische Moderne, mit einem Wilhelm Leibl, einem Hans Thoma oder einem Carl Gustav Carus befasste sich gewiss die Forschung, kaum aber das große Publikum.
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