Lassen Sie eine Orgelkomposition in ihrem Kopf erklingen. Ganz spontan. Was haben Sie in sich gehört? Wahrscheinlich: Dadadaaa–dadadadada-da, den Beginn der d-Moll-Toccata von Johann Sebastian Bach. Wenn Sie ausgerechnet diese Töne im Ohr hatten, ist das kein Wunder: Es ist die bekannteste Orgelkomposition überhaupt. Bloß: Womöglich ist sie gar nicht von Bach. Darüber wird seit Jahrzehnten spekuliert: Es gibt keine handschriftlichen Noten von Bach, und der Stil weiche zu stark von anderen Werken des Barockmeisters ab, argumentieren Musikwissenschaftler. Bach oder nicht Bach? Matthias Querbach möchte sich zwar nicht festlegen. Der Würzburger wird Toccata und Fuge d-Moll dennoch in seinen Bach-Zyklus aufnehmen, schon weil das Werk derart bekannt ist.
WÜRZBURG