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Würzburg: Der Zauberer und das ängstliche Gespenst

Würzburg

Der Zauberer und das ängstliche Gespenst

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    Zauberer ZaPPaloTT hat sich schon fast überall hingespielt: Zu Comic-Helden und Außerirdischen, auf Hohe See und Unterwasser, in die Herzen seiner kleinen und größeren Fans sowieso. Nur in einem alten Schloss ist er noch nie gewesen, aber genau dahin führt ihn sein neues Programm „ZaPPaloTT und das Gespenst aus der Gießkanne“, das im Würzburger Theater am Neunerplatz erstmals aufgeführt wurde.

    Der Zauberer soll das Schloss der Großtante seines Schwippschwagers neunten Grades hüten, während diese verreist ist. Dafür muss man natürlich erst mal Koffer packen und Zug fahren - für Christian Perleth alias ZaPPaloTT eine herrliche Gelegenheit, sowohl einen stabilen Kontakt zum Publikum aufzubauen, zu zaubern, Clown zu sein und einen ersten Ohrwurm abzusetzen. Perleth ist ein Multitalent, eines fügt sich ganz selbstverständlich ans andere, im Vordergrund steht immer der Spaß an der erzählten Geschichte.

    Es spukt im Scbloss

     Weder belehrend noch anbiedernd, immer auf Augenhöhe, spielt Perleth für die und auch mit den Kindern. Denn ZaPPaloTT-Kindertheater ist Mitmach-Ttheater im besten Sinne: Schon damit sich der Zug zum alten Schloss in Bewegung setzt, ist das komplette Publikum eingespannt.

    Im Schloss warten neue Aufgaben auf den Zauberer mit den klobigen Clown-Schuhen und dem verbeulten Fast-Zylinder: Abstauben, Post reinholen, Blumen gießen ... und ein paar unerklärlichen Dingen auf die Spur kommen. Es spukt nämlich, doch gruselig wird es trotzdem nicht: das Gespenst Gustav kann nämlich niemanden erschrecken. Es hat allerdings selbst Angst, vor Spinnen, dunklen Räumen und der alten Ritterrüstung. Traurig versteckt es sich in der Gießkanne. Wie gut, dass es ZaPPaloTT trifft, der nicht nur Kindern sondern auch Gespenstern glaubhaft vermitteln kann, dass jeder so sein darf, wie er ist, dass es okay ist, anders zu sein.

    Witzig, packend und unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Minute (inklusive Pause immerhin ungefähr 80) ist das Gespenst aus der Gießkanne nicht nur randvoll mit Clownerie, Musik, Bewegung und natürlich Zauberei, sondern vor allem voller frischer Einfälle. An all dem hat Perleth auch ein ganzes Jahr mit Kollegen und Freunden gearbeitet und gefeilt. Das hat sich gelohnt.

    ZaPPaloTTs Gespenst haust bis Ende April im Theater am Neunerplatz. Reservierungen auf www.neunerplatz.de.

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