„Irgendwann ist auch so ein BAP-Konzert vorbei.“ Ja, nach drei Stunden und 15 Minuten. Wolfgang Niedecken kennt seinen Zeitplan. Kein Wunder, nach vier Jahrzehnten Kölschem Mundart-Rock. Der immer noch packt. Auch wenn der Sänger der einzig Verbliebene ist aus einer Zeit, als BAP über die Musik hinaus auch moralischer Zeigefinger waren – in einer deutschen Gesellschaft, die gerade dabei war, den letzten spießbürgerlichen Nachkriegsmuff aus dem Frack zu klopfen. Dass die politische Aufbruchstimmung allerweil ins Stocken gerät, ist Wasser auf Niedeckens Mühlen. Er hebt ihn wieder, den Zeigefinger.
WÜRZBURG: