(epd) Literarisch sind sie in der Regel nicht viel wert, die Storys über den kleinen, rundgesichtigen, stets ein wenig vertrottelt wirkenden Father Brown, der den raffiniertesten Kriminellen das Handwerk zu legen vermag. Gilbert Keith Chesterton (1874-1936) hat sie oft rasch heruntergeschrieben, um sich aus finanziellen Engpässen zu retten. Aber viele Leser lieben Father Brown noch heute, 75 Jahre nach dem Tod seines literarischen Vaters, der am 14. Juni 1936 starb. Knapp 50 Kurzgeschichten erschienen ab 1910, in Deutschland wurden sie vor allem durch die Verfilmungen mit Heinz Rühmann aus den 60er Jahren bekannt. 1954 verkörperte der später zum Katholizismus konvertierte Alec Guinness den Geistlichen in dem Film „Die seltsamen Wege des Pater Brown“.
FRANKFURT