Ein Seebär tischt seinen Enkeln handfeste Lügen auf; ein Junge ist kein herziges Bübchen, sondern schlicht und ergreifend ein Arschloch, der Senior kein reizender Rentner, sondern ein reizbarer, ständig nörgelnder alter Sack – und immer wieder geht's recht deftig um Sex. So ist sie, die Welt des Walter Moers. Und das, was der 55-Jährige zeichnet, malt, schreibt, ist womöglich gar nicht so weit weg von real existierenden Denkmustern. Wer sich auch nur ansatzweise mit der Geschichte des Homo sapiens beschäftigt, weiß: Zu allen Zeiten wurde und wird gelogen, ausgerechnet diejenigen, die am lautesten ...
Die Wahrheiten des Walter Moers
Hintersinnig: Humor sei eine traurige Angelegenheit, behauptet der Künstler – und meint's ironisch.
