Dramatische Musik in drei Akten: Wenn Dream Theater schon im Konzert-Titel Besonderes ankündigen, dann halten sie das für gewöhnlich auch – ein Metal-Gig ist das längst nicht mehr. Drei Stunden progressiver Rock sind gewaltig, sind bombastisch, sind jedoch auch anstrengend. Vielleicht gerade deswegen so kurzweilig: Die fünf US-Amerikaner spielen in Geiselwind vor 3000 Fans erst etwas neuere Ware, nach der Pause dann das komplette, 25 Jahre alte „Images an Words“-Album und nach nochmaligem Pausieren, quasi als 23-minütige Zugabe, das siebenteilige „Change of Seasons“ aus der gleichnamigen 95er EP – drei Akte eben. Und dabei halten sie die Spannung trotz noch so frickeliger Ausflüge in die technischen Grenzbereiche aller beteiligter Künstler so hoch, dass die Zeit nur so verfliegt.
GEISELWIND