Was im Original eine anrührende Studie der Innerlichkeit ist, wurde als Replik sozusagen zum röhrenden Hirsch der Frömmigkeit. Dürers Hände – seine eigenen dienten ihm als Vorlage – haben unvorstellbare Karriere gemacht. Es gibt sie plump in Gips gegossen und in Kupferblech gepresst für die Zimmerwand. Sie dienen als Gürtelschnallen oder schmücken Urnen und Weihwasserbecken. In den USA, man hört es und staunt, soll es die „Betenden Hände“ sogar als zehn Meter hohes Monument geben.
NÜRNBERG