Dass ganz normale Leute mitten während der Bayreuther Festspiele noch regulär im offiziellen Online-Shop zwei Karten für „Tristan und Isolde“ kaufen können, dürfte für manch altgedienten Wagnerianer so etwas wie der Beleg für den Untergang des Abendlandes sein. Unerreichbarkeit gehört schließlich untrennbar zum Mythos Bayreuth. Man kann es auch anders sehen: Der Bayreuth-Besucher ist längst vom demütigen Bittsteller, der teils Jahrzehnte auf die Zuteilung einer Zutrittserlaubnis zum Grünen Hügel warten musste, zum Kunden avanciert.
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