(S.P.) Viele Jahre war der Dresdner Hauptbahnhof, „dieser dunkle Schildkrötenbau am Ende der Prager Straße“, für den jungen Durs Grünbein (53) ein Symbol der Verheißung: „Damals begann ich davon zu träumen, die Stadt zu verlassen, das Land, diese ganze, in sich kreisende, vor sich hin dämmernde Geisterbahnwelt. Erwachend stellte ich mir vor, auf einen Zug aufzuspringen und die Irrealität dieses real existierenden Sozialismus gegen irgendein Jenseits zu tauschen – gern auch für immer.“ Aber zunächst blieb es Verheißung und Traum.
BERLIN