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THE HOMESMAN:: Eine kultivierte Dame und ein ungehobelter Outlaw

THE HOMESMAN:

Eine kultivierte Dame und ein ungehobelter Outlaw

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    Der klassische Western war immer eine Männerdomäne. Frauen galten in diesen Filmen als das schwache Geschlecht, zarte, oft widerspenstige Geschöpfe, die von Vaterfiguren wie John Wayne beschützt und gezähmt wurden.

    Jetzt rücken Frauen in den Fokus des Genres. Die US-Regisseurin Kelly Reichardt erzählte ihre Planwagen-Saga „Auf dem Weg nach Oregon“ (2010) aus weiblicher Perspektive, und auch Tommy Lee Jones hat sich nun bei „The Homesman“, seiner zweiten Regiearbeit nach „Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada“ (2005), für eine Frau entschieden, die man als Zuschauer so schnell nicht wieder vergisst.

    Mary Bee Cuddy (großartig: Hilary Swank) ist eine fleißige, gottesfürchtige Farmerin Anfang dreißig, die allein auf ihrer Ranch lebt. Gerne würde sie heiraten, aber im rauen Nebraska findet sich kein passender Mann für die kultivierte Dame. Die Zeiten sind hart. Das Vieh krepiert, die Saat geht nicht auf. Drei Frauen aus der Gemeinde sind durch die Härten dieses Lebens wahnsinnig geworden. Mit dem Segen des Reverend (John Lithgow) soll Mary Bee die hilflosen Geschöpfe zurück in die Zivilisation bringen.

    Auf ihrem Treck wird sie von dem ungehobelten Outlaw George Briggs (Tommy Lee Jones) begleitet, den sie zuvor vor dem Galgen gerettet hat. Der packende, schnörkellos inszenierte Film erzählt die hinreißende Geschichte eines ungleichen Paars, das gegen Indianer, Gangster, den Winter und schließlich auch gegen die eigenen Gefühle ankämpft. Der mexikanische Ausnahme-Kameramann Rodrigo Pietro („Brokeback Mountain“) findet immer wieder großartige Bilder für die Weite der Prärie und die Verlorenheit der Figuren: • • • • ο ο M.S.

    Cineworld Mainfrankenpark (FSK ab 16)

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