Man hatte ja zwangsläufig misstrauisch werden müssen im vergangenen Herbst, als Dirigent Thomas Hengelbrock berichtete, das gesamte Elbphilharmonie-Orchester habe nach der ersten Elbphilharmonie-Probe ob der überwältigenden Akustik geweint vor Glück. Wollte da nicht ein Mann der ersten Stunde, dem keiner etwas entgegensetzen konnte, die Deutungshoheit übernehmen? Zumal keiner nach Bau- und Kosten-Desaster noch einen Unglücksfall gebrauchen konnte. Aber dann mehrten sich die Stimmen der Begeisterung. Dirigenten-Kollege Kent Nagano etwa, der ein wenig rumgekommen ist in den Konzertsälen dieser Welt, griff ebenfalls zu Superlativen, uneingeschränkt.
HAMBURG