Die Frankfurter Schirn präsentiert eine Werkschau des französischen Impressionisten Gustave Caillebotte (1848 bis 1894). 50 Gemälde und Zeichnungen werden ergänzt durch 150 Fotografien des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, etwa von Charles Marville und László Moholy-Nagy. Die Zusammenstellung zeige den engen Zusammenhang zwischen Fotografie und Malerei und decke Caillebottes „Vorreiterrolle in der Entstehung eines neuen Sehens“ auf, teilte die Kunsthalle mit. Der Zeitgenosse von Auguste Renoir und Édouard Manet „erweist sich als revolutionäres Talent unter den Pionieren der ersten historischen Avantgarde“. Caillebottes Stadt- und Architekturansichten (im Bild „Boulevard des Italiens“), Porträts und Interieurs sowie Stillleben muten in ihren Sturzperspektiven, radikalen Aufsichten, Verzerrungen und Unschärfen wie der Vorgriff auf fotografische Stilmittel an, die erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts praktiziert wurden. Öffnungszeiten Dienstag, Freitag bis Sonntag 10–19, Mittwoch, Donnerstag 10–22 Uhr. Bis 20. Januar.
FRANKFURT