- Worum geht es? Ein niederländisches Künstlerpaar hat in den Jahren nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima mehrfach die entvölkerte Sperrzone bereist und dort dokumentiert, wie die Natur sich ihren Platz zurückerobert.
- Was ist zu sehen? Fotografien und Videos, die in der Sperrzone entstanden, kombiniert mit traditioneller japanischer Kunst und Darstellungen aus der Sammlung des Würzburger Japanforschers Philipp Franz von Siebold.
- Was bringt mir die Ausstellung? Zunächst einmal ist die Ausstellung ein Ort der Ruhe. Menschen kommen in den Fotografien nicht vor, sondern nur das, was sie hinterlassen haben. Straßen, Häuser, eine Tankstelle, alles nach und nach überwuchert, ja aufgesprengt von Pflanzen, die sich ihren Raum zurückerobern. Eine stille und deshalb umso eindrucksvollere Erinnerung daran, dass die Natur uns nicht braucht. Wir sie aber sehr wohl.
Als wäre Corona nicht schon genug: "Wir haben uns noch ein anderes schweres Thema ausgesucht. Fukushima", sagt Luisa Heese, Leiterin des Museums im Würzburger Kulturspeicher. Tatsächlich war es das niederländische Künstlerpaar Robert Knoth und Antoinette de Jong, das sich Würzburg, die Stadt des bis heute in Japan hochverehrten Reisenden und Forschers Philipp Franz von Siebold (1796-1866), ausgesucht beziehungsweise sich dort mit einer Ausstellung beworben hat.