Malweiber wurden sie verächtlich genannt. Sie galten als Dilettantinnen. Frauen hatten um 1900 in der bildenden Kunst einen schweren Stand, eine professionelle Ausbildung an einer Akademie wurde ihnen damals noch verwehrt – selbst wenn die Begabung offensichtlich war. Wer als Frau dennoch mitmischen wollte in einer von Männern dominierten Welt, musste sein Glück in privaten Malschulen und Künstlerinnenvereinigungen oder später in den neuen Kunstgewerbeschulen versuchen – in der Hoffnung, von dort aus die Aufmerksamkeit auf sich und seine Arbeiten zu lenken.
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