Dass es sich bei den kunstvoll geknüpften Schnüren nicht um kurze zottelige Vorhänge handelte, wusste schon Karl May. In der 1891 erstmals veröffentlichten Geschichte „Das Vermächtnis des Inka“ erzählt der Autor aus Sachsen und Winnetou-Erfinder unter anderen von Haukaropora, dem letzten Nachfahren der Sonnenkönige. Als Haukaropora alt genug ist, erfährt er vom lange gehüteten Geheimnis seiner Vorfahren. In einer Höhle in den Anden befindet sich ein riesiger Schatz aus Gold und Silber. Mit ihm will Hauka das untergegangene Reich der Inkas auferstehen lassen. Doch dazu kommt es nicht wegen der Botschaft, die ihm sein ermordeter Vater über ein dickes Schnurbündel – ein Quipu – übermittelt. Das Wort bedeutet in der im Anden-Raum verbreiteten indigenen Sprache Quechua Knoten.
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