Seine Partituren sehen aus wie Grafik-Kunstwerke, die Töne seiner Kompositionen würfelte er gerne aus. John Cage (1912 bis 1992) gilt als revolutionärer Erneuerer der Musik im 20. Jahrhundert. So revolutionär ging der US-Komponist zu Werke, dass er in Deutschland jahrzehntelang von Kollegen als Scharlatan geächtet wurde. Heute ist die Leistung des Mannes, der den Klang kostbarer Konzertflügel mit Schrauben und Radiergummis manipulierte und den Zufall zum Kompositionsprinzip erhob, unangefochten. Am 5. September 1912, also heute vor 100 Jahren, wurde er geboren. In Würzburg widmet sich die Reihe „Open Cage“ dem Werk des musikalischen Querdenkers (siehe Kasten).
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