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BAYREUTH: Jüdische Musiker als Nazi-Opfer

BAYREUTH

Jüdische Musiker als Nazi-Opfer

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    Während der diesjährigen Richard-Wagner-Festspiele wird die erfolgreiche Wanderausstellung „Verstummte Stimmen. Die Vertreibung der Juden aus der Oper 1933 bis 1945“ erneut in Bayreuth zu sehen sein. Anhand von 44 Biografien und ausgewählten Tonbeispielen erinnert die Präsentation an das Schicksal der damaligen Stars der deutschen Opernszene, die während der nationalsozialistischen Diktatur wegen ihrer jüdischen Herkunft vertrieben oder ermordet wurden.

    Ausstellungsort der Schau ist vom 18. Juli bis zum 5. September das Alte Schloss im Bayreuther Stadtzentrum, bestätigte eine Sprecherin des Richard-Wagner-Museums. Der zweite Teil der Dokumentation über „Die Bayreuther Festspiele und die Juden 1876 bis 1945“ ist seit Juli 2012 als Freiluftinstallation im Park unterhalb des Festspielhauses zu sehen. Thematisiert wird dort der Missbrauch der Festspiele als Mittel der politischen Mobilisierung, die lange vor 1933 praktizierte Ausgrenzung jüdischer Künstler und die Schicksale derjenigen, die in Bayreuth auftraten und dann zu Opfern des NS-Regimes wurden.

    Großes internationales Echo

    Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Aufarbeitung der Festspielgeschichte während des „Dritten Reichs“ löste die Präsentation ein großes internationales Medienecho aus. Die Ausstellung „Verstummte Stimmen“ wurde von dem Historiker Hannes Heer, dem Musikpublizisten Jürgen Kesting und dem aus Bayreuth stammenden Gestalter Peter Schmidt 2006 in Hamburg erstmals präsentiert und danach mit jeweils lokalem Bezug an den Staatsopern in Berlin, Stuttgart, Darmstadt und Dresden gezeigt.

    Die Wagner-Festspiele beginnen in diesem Jahr am 25. Juli mit dem „Fliegenden Holländer“ und enden am 28. August mit „Tannhäuser“.

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