Krieg! Und viele sind begeistert. Auch deutsche Künstler zogen freiwillig und optimistisch in die Schlachten des Ersten Weltkriegs. Die Ernüchterung kam schnell. Ernst Macke und Franz Marc, angesehene und wichtige Maler der klassischen Moderne, bezahlten ihren Einsatz mit dem Leben. Die Aschaffenburger Kunsthalle Jesuitenkirche widmet sich in ihrer aktuellen Ausstellung dem Thema Erster Weltkrieg, dessen Beginn sich heuer zum 100. Mal jährt. Zu sehen ist vor allem Expressionistisches. Und wohl keine andere Kunstrichtung eignet sich besser, das Grauen und das Elend eines Krieges in die Seele des Betrachters zu brennen. Der Schock von neun Millionen Toten hinterließ noch Jahre nach Kriegsende 1918 seine Spuren in der Kunst. „Kämpfe – Passionen – Totentanz“ heißt die Aschaffenburger Ausstellung, in der Arbeiten unter anderem von Otto Dix, Ernst Barlach, Max Slevogt, George Grosz und Lovis Corinth zu sehen sind. Das Bild oben zeigt „Die Überlebenden – Krieg dem Kriege“, eine 1922 entstandene Lithografie von Käthe Kollwitz. Öffnungszeiten: Dienstag 14–20, Mittwoch bis Sonntag 10–17 Uhr. Bis 11. Januar.
ASCHAFFENBURG