HAMBURG: Kritik an Anne Will reißt nicht ab

HAMBURG

Kritik an Anne Will reißt nicht ab

Nie und nimmer werde an der Sendung gerüttelt. Sie werde nicht verlegt, geschweige denn vorzeitig abgesetzt. So verteidigte ARD-Programmdirektor Günter Struve im Jahr 1998 Sabine Christiansen kurz nach dem Start ihres Polittalks. Jetzt muss der Programmdirektor, der im Herbst in den Ruhestand tritt, seinen Sonntagabend-Talk erneut gegen heftige Angriffe verteidigen. Diesmal geht es um Anne Will. Wenn die Parallelen sich weiter fortsetzen, steigen die Chancen, dass auch Will, wie Vorgängerin Christiansen, zehn Jahre die Königin des ARD-Sonntagstalks ist.

Von Von dpa-Mitarbeiter Carsten Rave |

04.06.08, 17:35 Uhr

Erst am Dienstag dieser Woche musste Struve mit aller Macht Forderungen aus CDU-Kreisen, Wills Talk abzusetzen, entgegentreten. „Die Forderung ist absurd und der Vorwurf der bewussten Verzerrung von Sachverhalten völlig unberechtigt“, erklärte Struve. „Wir haben noch keine Sekunde an der Kompetenz von Anne Will und der inhaltlichen Ausrichtung ihrer Sendung gezweifelt.“ Dieses Mal war es der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzende Friedbert Pflüger, der der Moderatorin nach der Sendung am vergangenen Sonntag in einem Brief Fehlinformation und politisch einseitige Berichterstattung vorgeworfen hatte.

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