Es hätte ein intimer Leseabend werden können. Der düstere Chorraum der Würzburger Johanniskirche bot allerdings einen reichlich ungemütlichen Rahmen für das 1. Meisterkonzert der Saison. Der musikalisch-literarische Abend „Meine liebe, einzige Freundin“ eröffnete die Konzertreihe mit Briefwechseln zwischen Peter Tschaikowsky und seiner Mäzenin Nadeschda von Meck. Die Schauspielerin Esther Schweins, offenbar etwas angeschlagen, schlüpfte in die Rolle der Nadeschda, auf der anderen Bühnenseite saß als Tschaikowsky der Schauspieler und Sprecher Hanns Zischler, dem man die intensivsten Momente des Abends verdankte. Dazu Klaviermusik von Tschaikowsky, gespielt von der beherzt zupackenden Hideyo Harada.
WÜRZBURG