Irgendwann ist Schluss mit lustig. In Giacomo Meyerbeers Oper „Hugenotten“ brodelt es im Untergrund zwischen den Religionen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann überschäumende Feierlaune umschlägt und mühsam unterdrückte Ressentiments erneut auflodern. Und tatsächlich scheitern alle Bemühungen von König und Königin, Protestanten und Katholiken zu versöhnen. Sie finden ihr blutrünstiges Ende – damals wie heute angeblich in Gottes Namen – in der Katastrophe. In der Historie war es das Pariser Massaker, jene Bartholomäusnacht des Jahres 1572, in der Katholiken über 3000 Protestanten niedermetzelten, das dem Komponisten Inspiration für eine Fülle von musikalischen Einfällen bot.
WÜRZBURG