Man solle sich "zuerst in einen akustisch jungfräulichen Zustand" versetzen, empfiehlt Gastdirigent Attilio Cremonesi vor der Premiere von Händels selten gespielter Barockoper "Amadigi di Gaula" am Staatstheater Meiningen. Nicht nur akustisch, möchte man anfügen, sondern auch gedanklich sollte man staunen wie ein unschuldiges Geschöpf. Und siehe da: Der Himmel tut sich auf in Händels magischer Welt, in der Dämonen und Furien ihren Schabernack treiben.
Meiningen