Trotz ihrer holzgetäfelt veredelten Optik ist die Bühne im Großen Saal der Musikhochschule für sich allein ein eher schmuckloses, um nicht zu sagen karges Podium – wenn kein Ensemble die Leere füllt. Beim fünften Würzburger Meisterkonzert der laufenden Saison stand kein Ensemble dort, wie immer (warum eigentlich nicht?) auch kein Blümchen oder anderweitiger Zierrat. Nur ein Steinway und ein Pianistenhocker, sonst nichts: Das nennt man wohl Beschränkung aufs Wesentliche, Konzentration auf Musik pur, Johann Sebastian Bach in Reinkultur. Und das passte wiederum wunderbar zum Solisten des Abends.
WÜRZBURG