(dpa/hele) Der Leipziger Maler Michael Triegel wird Papst Benedikt XVI. im Auftrag des Regensburger Papst-Instituts porträtieren. Das Bild des Pontifex soll künftig in den Räumen des Instituts Papst Benedikt hängen, bestätigte ein Sprecher des Bistums Regensburg einen Bericht des Magazins „Focus“.
Der 41 Jahre alte konfessionslose Künstler sagte dem Blatt, er werde in Kürze während einer Generalaudienz in Rom erste Skizzen des Kirchenoberhaupts anfertigen. Triegel wird der „Neuen Leipziger Schule“ zugerechnet, der auch Neo Rauch angehört. In seinen Werken beschäftigt er sich immer wieder mit mythologischen und religiösen Themen. Dabei reicht seine religiöse Malerei von ikonischen Andachtsbildern bis zu großformatigen Altarbildern.
Mehrere Werke des Malers befinden sich im Würzburger Museum am Dom, dort wurden auch schon Sonderausstellungen gezeigt. Für Aufsehen hatte vor Jahren Triegels Sicht auf die Auferstehung Christi gesorgt. Der Leipziger hatte den Auferstandenen nackt dargestellt. Das Bild – Teil eines Triptychon – ist seitdem nicht mehr in den öffentlich zugänglichen Räumen des Museums zu sehen.
Auf Umwegen kommt es nun wieder ans Licht der Öffentlichkeit. Es ist Symbol für das Oratorium „Der Sohn des Zimmermanns“, das am 16. und 17. März im Kiliansdom aufgeführt wird. Zu sehen ist es im Internet, es ist auch Plakatmotiv. Zu sehen ist allerdings nur das Gesicht Christi. Man habe es ausgewählt, weil es „ein jugendliches Gesicht ist“, so Jürgen Lenssen, Kunstreferent der Diözese. Das passt zu dem Oratorium, das Jesus als Menschen darstellt.
Das Regensburger Institut, das Triegel den Auftrag vermittelte, kümmert sich im Auftrag des Papstes um die wissenschaftliche Aufbereitung und Herausgabe der kompletten Schriften von Benedikt – auch jenen, die er als Joseph Ratzinger veröffentlichte. Ab 15. April ist in Regensburg eine Ausstellung mit Triegel-Werken geplant. Der Bistumssprecher sagte, dass der Künstler dann möglichst auch schon Skizzen des neuen Papst-Porträts präsentieren soll.