„Marshall & Alexander“ haben's voll drauf. Mit ihren wunderschönen Stimmen rissen der Bariton Marc Marshall und der Tenor Jay Alexander die Zuhörer in der bestens besuchten Würzburger St. Johanniskirche zu stehenden Ovationen hin.
In perfekter Harmonie präsentierte das Gesangsduo geschmackvoll arrangierte geistliche Lieder und nahm das Publikum mit auf eine Reise in ein musikalisches Himmelreich. Hierbei bewiesen die beiden Sänger nicht nur große Stilsicherheit, sondern auch fantastisches musikalisches Können. Unter dem Motto „Paradisium“ brillierten sie sowohl in den gemeinsam dargebotenen Stücken – insbesondere in dem berühmten „Ave Maria“ von Schubert und einer englischen Vertonung des Vaterunsers – wie auch in den Solonummern. Hier interpretierte Marc Marshall, Sohn des bekannten Schlagersängers Tony Marshall, mit tiefer Empfindung das Brahms-Lied „Feldeinsamkeit“. Und in herrlichem Belcanto trug der Tenor Jay Alexander ein weiteres „Ave Maria“ – jenes aus der Feder von César Franck – vor.
Spirituelle Friedensbotschaft
Auf diese Weise verstanden es die beiden Vokalisten mit erstklassiger musikalischer Handwerkskunst und toller Gestaltungskraft dem, Publikum ihre spirituelle Friedensbotschaft jenseits aller Religionen, Kirchen und Konfessionen nahezubringen. Zum Gelingen des beglückenden Konzertes trugen wesentlich auch die großartigen Instrumentalisten bei. Vom mystischen Beginn auf der Querflöte bis zu den jauchzenden Klezmer-Klängen auf der Klarinette erwies sich Frank Lauber als musikalischer Allrounder, während der bravouröse Gitarrist Klaus Jäckle in den iberisch angehauchten Solo-Stücken Kostproben seiner enormen Virtuosität gab. Richard Whilds am Harmonium sorgte für einen Sound von großer Authentizität. Zusammen mit diesen Spitzenmusikern bildeten „Marshall & Alexander“ einen Klangkörper, dessen volltönende Klangschönheit die Zuhörer in den Bann zog und beim bekannten Kirchenlied „Großer Gott wir loben dich“ zum spontanen Mitsingen anregte.
Und natürlich gab's (zwei) Zugaben, darunter als letzte die humorvolle A-cappella-Version von Händels „Halleluja“, das die beiden Stars des Abends mit Witz und Ironie vortrugen.