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SCHWEINFURT: Mode und Modetorheiten im Museum Georg Schäfer

SCHWEINFURT

Mode und Modetorheiten im Museum Georg Schäfer

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    (kwi)   Eine scheußliche Mode. Diese „Humpelröcke“ erlaubten den Frauen nur winzige Schritte, Treppensteigen war unmöglich. Trotzdem galt diese Mode um 1910 in Frankreich als „allerletzter Chic“. Was machte Mann und vor allem Frau nicht alles, wenn es die Mode diktiert. So ist der Titel der jetzt eröffneten Ausstellung im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt sehr treffend: „Geliebte Tyrannin“. Zwar hat das Haus keine Modesammlung, aber unter den 4500 Zeichnungen, zahlreichen Büchern und Zeitschriften im Bestand finden sich viele Porträts, Genreszenen, Sittenbilder und Karikaturen, bei denen die Mode mehr als nur Beiwerk ist. Die Sonderausstellung zeigt vor allem den Blick der Künstler im 19. Jahrhundert auf die Mode. War sie doch für einen Maler oder Zeichner ein wichtiges Mittel, um eine Person oder ihre Stellung in der Gesellschaft zu charakterisieren. Sehr spannend sind die Einflüsse, denen die Mode ausgesetzt war (und teilweise bis heute ist): von der Antike über die Kunst, den Sport bis zur Politik. So gab es den Versuch, eine „Nationaltracht“ zu etablieren, die die deutsche Frau schön und züchtig, den deutschen Mann würdig und stattlich zeigte. Die Tracht setzte sich nicht durch. Die Damen wollten lieber französischen Trends folgen, auch wenn ihnen das einiges abverlangte: riesige Ärmel, unbequeme Korsetts oder lächerliche Turnüren, die den Po betonten. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr (24., 25. und 31. Dezember geschlossen); bis 8. März 2015.
    (kwi) Eine scheußliche Mode. Diese „Humpelröcke“ erlaubten den Frauen nur winzige Schritte, Treppensteigen war unmöglich. Trotzdem galt diese Mode um 1910 in Frankreich als „allerletzter Chic“. Was machte Mann und vor allem Frau nicht alles, wenn es die Mode diktiert. So ist der Titel der jetzt eröffneten Ausstellung im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt sehr treffend: „Geliebte Tyrannin“. Zwar hat das Haus keine Modesammlung, aber unter den 4500 Zeichnungen, zahlreichen Büchern und Zeitschriften im Bestand finden sich viele Porträts, Genreszenen, Sittenbilder und Karikaturen, bei denen die Mode mehr als nur Beiwerk ist. Die Sonderausstellung zeigt vor allem den Blick der Künstler im 19. Jahrhundert auf die Mode. War sie doch für einen Maler oder Zeichner ein wichtiges Mittel, um eine Person oder ihre Stellung in der Gesellschaft zu charakterisieren. Sehr spannend sind die Einflüsse, denen die Mode ausgesetzt war (und teilweise bis heute ist): von der Antike über die Kunst, den Sport bis zur Politik. So gab es den Versuch, eine „Nationaltracht“ zu etablieren, die die deutsche Frau schön und züchtig, den deutschen Mann würdig und stattlich zeigte. Die Tracht setzte sich nicht durch. Die Damen wollten lieber französischen Trends folgen, auch wenn ihnen das einiges abverlangte: riesige Ärmel, unbequeme Korsetts oder lächerliche Turnüren, die den Po betonten. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr (24., 25. und 31. Dezember geschlossen); bis 8. März 2015. Foto: Foto: MGS

    Eine scheußliche Mode. Diese „Humpelröcke“ erlaubten den Frauen nur winzige Schritte, Treppensteigen war unmöglich. Trotzdem galt diese Mode um 1910 in Frankreich als „allerletzter Chic“. Was machte Mann und vor allem Frau nicht alles, wenn es die Mode diktiert. So ist der Titel der jetzt eröffneten Ausstellung im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt sehr treffend: „Geliebte Tyrannin“. Zwar hat das Haus keine Modesammlung, aber unter den 4500 Zeichnungen, zahlreichen Büchern und Zeitschriften im Bestand finden sich viele Porträts, Genreszenen, Sittenbilder und Karikaturen, bei denen die Mode mehr als nur Beiwerk ist. Die Sonderausstellung zeigt vor allem den Blick der Künstler im 19. Jahrhundert auf die Mode. War sie doch für einen Maler oder Zeichner ein wichtiges Mittel, um eine Person oder ihre Stellung in der Gesellschaft zu charakterisieren. Sehr spannend sind die Einflüsse, denen die Mode ausgesetzt war (und teilweise bis heute ist): von der Antike über die Kunst, den Sport bis zur Politik. So gab es den Versuch, eine „Nationaltracht“ zu etablieren, die die deutsche Frau schön und züchtig, den deutschen Mann würdig und stattlich zeigte. Die Tracht setzte sich nicht durch. Die Damen wollten lieber französischen Trends folgen, auch wenn ihnen das einiges abverlangte: riesige Ärmel, unbequeme Korsetts oder lächerliche Turnüren, die den Po betonten. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr (24., 25. und 31. Dezember geschlossen); bis 8. März 2015.

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