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HAMBURG: Neues Buch: Jojo Moyes zwischen Arm und Reich

HAMBURG

Neues Buch: Jojo Moyes zwischen Arm und Reich

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    Neues Buch: Jojo Moyes zwischen Arm und Reich
    Neues Buch: Jojo Moyes zwischen Arm und Reich

    Jojo Moyes ist ein Phänomen: Ihr Buch „Ein ganzes halbes Jahr“ – die Liebesgeschichte über eine junge Frau, die Pflegerin eines komplett gelähmten reichen Mannes wird – war der erfolgreichste Roman 2013, allein in Deutschland haben sich bisher mehr als 1,5 Millionen Exemplare verkauft.

    „Deutschland liebt mich“, sagte die 44-jährige Autorin jüngst in der BBC-Sendung „Meet the author“. Nach ihrem Roman „Eine Handvoll Worte“ (2011), der ebenfalls die Bestsellerliste stürmte, erscheint an diesem Freitag (23. Mai) mit „Weit weg und ganz nah“ (Rowohlt) das neue Werk der britischen Autorin, die mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex lebt.

    Dabei hatte Moyes, die in Großbritannien bereits acht Bücher veröffentlicht hat, „Ein ganzes halbes Jahr“ tatsächlich ohne Verlagsvertrag geschrieben – und war angesichts des kontroversen Themas Sterbehilfe auch nicht überzeugt, dafür einen Verlag finden zu können. „Es war einfach ein Buch, das ich schreiben musste“, sagt die Britin. „Ich glaube, das Buch wurde so ein großer Erfolg, weil es von Anfang an zwei klare Charaktere hat und weil es den Leser ständig mit der Frage konfrontiert: Was würde ich tun?“ Hollywood hat sich die Filmrechte bereits gesichert.

    In ihrem neuen Roman prallen wieder zwei Welten aufeinander, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Da ist die alleinerziehende Jess, die sich als Putzfrau und Kellnerin mit ihren zwei Kindern durchs Leben schlägt. Tochter Tanzie ist ein Mathe-Genie und cleverer als die anderen Kinder in ihrer Schule. Auch ihr 16-jähriger Halbbruder Nicky ist ein Außenseiter, fühlt sich in der Kleinstadt, in der sie leben, nicht wohl. Auf der anderen Seite steht der wohlhabende Ed, der ein eigenes IT-Unternehmen leitet. Durch einen dummen Fehler droht ihm jedoch eine Anklage wegen Insiderhandels.

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    ie sorge sich über die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich, sagt Moyes. „Großbritannien ist immer noch unglaublich engstirnig, was das Klassendenken angeht. Das fällt uns erst auf, wenn wir woanders sind, wo es das so nicht gibt.“ Um das Thema zu verarbeiten, schien ihr ein Roadtrip am besten: „Wie kann man zwei Menschen, die das Leben des anderen nicht verstehen, besser zusammenbringen als in einem Auto?“ Warum ihre Bücher immer auch um Liebesgeschichten kreisen, weiß sie selber nicht. „Keine Ahnung! Im echten Leben bin ich nicht einmal besonders romantisch.“

    Jojo Moyes: Weit weg und ganz nah (Rowohlt, 544 Seiten, 14,99 Euro)

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