Peter Härtling musste in seinen letzten Lebensjahren einiges durchleiden. Zwei Herzinfarkte, vier Stents, einen Schlaganfall, Diabetes, fast zwei Jahre lang dreimal pro Woche Dialyse wegen eines drohenden Nierenversagens. Seinen Büchern merkte man das nicht an. In ihnen setzte der „Kopfwanderer“, wie er sich selbst gerne nannte, seinen körperlichen Gebrechen eine sinnstiftende Welt des Geistes entgegen. So entstanden zauberhafte Spätwerke wie „Liebste Fenchel!“ (2011), „Tage mit Echo“ (2013) oder „Verdi“ (2015), mit denen Härtling das Alter einfach wegschrieb.
WÜRZBURG