Zum Schluss ist alles Licht. Die engen, schäbigen Klostermauern fahren auseinander, die Lampen im Saal leuchten lange vor dem letzten Ton. Enlightenment, Lumieres – im Englischen oder im Französischen wäre die Anspielung auf die Aufklärung augenfälliger. Doch die Botschaft ist auch ohne wörtliche Übersetzung überdeutlich: Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung des „Parsifal“ für die Bayreuther Festspiele ist eine getreue Umsetzung einer Weisheit des Dalai Lama, die in diesem wie im vergangenen Jahr das Programmheft einleitet: „Ich denke an manchen Tagen, dass es besser wäre, wenn wir gar keine Religionen hätten.“
BAYREUTH