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NEW YORK: Popdiva Cher liebt Glitzer und Schönheits-OPs

NEW YORK

Popdiva Cher liebt Glitzer und Schönheits-OPs

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    Nächste Tour schon in Planung: „Ich bin einfach noch nicht bereit, in Rente zu gehen“, sagt Cher.
    Nächste Tour schon in Planung: „Ich bin einfach noch nicht bereit, in Rente zu gehen“, sagt Cher. Foto: Foto: dpa

    (dpa) Die Zeit scheint ihr nichts anzuhaben. Die seelenvollen, großen Augen, die glatte Haut, der straffe Körper in sexy-provokanten Kostümen: Cher vertraut auf Botox und Schönheitsoperationen – und lebt damit offensichtlich gut. Die ultimative Diva des Pop erfindet sich seit Jahrzehnten immer wieder neu, vom scheuen Hippiemädchen über die Disco-Queen bis hin zur Rockerin. An diesem Freitag, 20. Mai, feiert Cher ihren 65. Geburtstag.

    „Ich habe manchmal das Gefühl, das Altern steht mir im Weg. Aber was soll's, ich lasse mir nicht den Lebensmut nehmen von blöden Jahreszahlen“, sagte sie kürzlich in einem Interview. Bis Anfang Februar stand sie drei Jahre lang Abend für Abend mit einem bunt-schillernden Pop-Spektakel auf der Bühne des Caesar's Palace in Las Vegas. Dort war sie in ihrem Element: Cher liebt nichts mehr als Glamour und Glitzer und knapp geschnittene Outfits.

    Die Tochter ist jetzt ein Sohn

    Ihr Netto-Vermögen wird auf 750 Millionen Dollar (563 Millionen Euro) geschätzt. Dabei begann alles sehr bescheiden, für Cherilyn Sarkasian La Pier, die im kalifornischen El Centro zur Welt kam. Die Mutter war Cherokee-Indianerin, hatte wechselnde Liebhaber und Ehemänner, der Vater war ein armenischer Trucker. 1964 lernte Cher den italoamerikanischen Sänger Salvatore „Sonny“ Bono kennen, die beiden heirateten noch im selben Jahr.

    Ihre erste Single als Caesar & Cleo wurde ein Flop. Unter dem Namen Sonny & Cher gelang ihnen 1965 mit „I got you, Babe“ ein Welthit. Mit weiteren Erfolgen wie „The Beat goes on“ und „Bang bang (My Baby shot me down)“ wurden die beiden schnell zu Ikonen der Flower-Power-Bewegung in den USA. Eigentlich zu Unrecht, denn sie lebten eher konventionell, vor allem als Tochter Chastity (Keuschheit) geboren wurde. „Wir sind so spießig, dass es einen krank macht“, sagte Cher. Keineswegs spießig ist Chastity: Sie hat eine Geschlechtsumwandlung hinter sich und heißt heute Chaz. Für ihre Mutter war das nicht einfach zu akzeptieren, heute unterstützt sie ihren neuen Sohn. „Ich lebe sehr gern in einem weiblichen Körper und würde das um nichts im Leben ändern wollen. Aber Chaz ist glücklich damit – das ist es, was zählt.“

    Nach der Scheidung von Sonny Bono 1974 verfolgte Cher erfolgreich ihre Solokarriere, unter anderem mit einer eigenen TV-Show. Musikalisch wurde es in den 80er Jahren etwas flau, weshalb sie sich als Schauspielerin am Broadway versuchte. Daraufhin bot man ihr eine Rolle in dem Film „Silkwood“ an, für den sie eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin erhielt. Die begehrte Trophäe nahm sie dann für „Mondsüchtig“ (1987) mit Nicholas Cage mit nach Hause.

    Ein Album für Exmann Sonny

    Nach langer Pause stand sie erst 2010 in „Burlesque“ wieder vor der Kamera: „Das war seit langem wieder ein Film, bei dem ich sofort wusste: Das passt zu dir. Ich darf singen, trage Strapse und spiele die Patriarchin in einem Burlesque-Club. Perfekter geht es ja nicht“, sagte sie.

    Ein unverhofftes Comeback in ihrer Musik-Karriere verschaffte Cher das Album „Believe“ (1998), das sie ihrem im selben Jahr bei einem Ski-Unfall ums Leben gekommenen Exmann Sonny Bono widmete. „Wenn die Leute zu meinen Songs tanzen, ist das gut. Tanzen hält jung. Garantiert jünger als jede blöde Schönheitsoperation“, sagte sie einmal. Dabei macht Cher vor fast nichts halt, wenn es um ihre Erscheinung geht: Sie ließ sich angeblich sogar einen Rippenbogen heraussägen, um die Taille optisch zu verlängern. Cher ließ die Aufregung schon immer kalt: „Und wenn ich mir meine Brüste auf den Rücken machen lasse, ist das meine Sache.“

    Auch für die Zeit nach ihrem Tod hat Cher bereits Pläne: Sie besitzt seit Jahren eine Grab-Parzelle auf dem Pariser Friedhof Pere Lachaise – direkt neben den beiden Legenden Jim Morrison und Oscar Wilde. Aber vom Leben hat Cher noch lange nicht genug. „Ich bin einfach noch nicht bereit, in Rente zu gehen“, sagt sie – und plant die nächste Tour.

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