Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kultur
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: So kurzweilig kann völlige Ereignislosigkeit sein: "Warten auf Godot" am Mainfranken Theater Würzburg

Würzburg

So kurzweilig kann völlige Ereignislosigkeit sein: "Warten auf Godot" am Mainfranken Theater Würzburg

    • |
    • |
    Hannes Berg (links) und Martin Liema zeichnen mit großer Präzision die seltsam symbiotische Beziehung zwischen Wladimir und Estragon.
    Hannes Berg (links) und Martin Liema zeichnen mit großer Präzision die seltsam symbiotische Beziehung zwischen Wladimir und Estragon. Foto: Thomas Obermeier
    • Was ist das für ein Stück? "Warten auf Godot" von Samuel Beckett wurde 1953 uraufgeführt und gilt als wichtigster Beitrag zur Gattung des absurden Theaters, das die Sinnfreiheit der Welt zum Thema hat. 
    • Worum geht es? Das Stück hat keine Handlung. Jedenfalls keine, die zu irgendeinem Ergebnis führen würde: Zwei abgerissene Gestalten warten auf einen mysteriösen Herrn Godot. Der aber nicht kommt. Vorhang.
    • Lohnt der Besuch? Ja, sehr. Regisseur und Ensemble machen die pausenlosen eindreiviertel Stunden zu einem kurzweiligen Ereignis. Der Clou: Die Inszenierung versucht nicht, das Fehlen von Handlung zu kompensieren, sondern stellt sich der Leere.

    Zu den vielen geflügelten Worten des Theaters seit Shakespeare und Schiller – man denke nur an "Sein oder nicht Sein" oder "So kenne ich meine Pappenheimer" –, zu den Sprüchen also, die mehr oder weniger gut in alle möglichen Alltagssituationen passen, gehört auch "Warten auf Godot". Was soviel bedeutet wie: Wir warten hier vergeblich.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden