Die Anekdote wird gerne erzählt. Johann Wolfgang von Goethe soll ein wenig enttäuscht gewesen sein, als er auf seiner berühmten italienischen Reise ab November 1786 in Rom weilte. Der Dichterfürst hatte die Veduten, also die Stadtansichten von Giovanni Battista Piranesi im Kopf. Doch was er in der Ewigen Stadt sah, war nicht das, was er zu Hause auf Papier bewundert hatte. Die Wirklichkeit Roms war eben nicht so theatralisch überhöht wie auf den Radierungen des 1720 in Mogliano nahe Venedig geborenen Künstlers Piranesi.
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