Hat da einfach jemand Leinwände grundiert, ins Würzburger Spitäle gehängt – und nennt das dann Kunst? Seit sich die moderne Malerei von der realitätsnahen Umsetzung der Wirklichkeit verabschiedet hat, sieht sich die Kunst immer wieder derartigen – vorwurfsvollen - Fragen ausgesetzt. Da ist es kein Wunder, dass mit Gerhard Richter, Neo Rauch und der Leipziger Schule derzeit Künstler international gefeiert werden, die sich mit modernen künstlerischen Mitteln ins reaktionär-vormoderne Verhältnis zur Realität zurückziehen. Freilich gibt es immer noch Vertreter jener anderen Moderne. Einer dieser Künstler, die die Errungenschaften der Avantgarde nicht über Bord werfen, um nicht Gefahr zu laufen, sich dem Kitsch oder dem bodenständigen Mainstream zu verschreiben, ist Martin Fausel.
WÜRZBURG