Er war ein Zeitzeuge des deutschen Kulturlebens: Fritz J. Raddatz, langjähriger Feuilleton-Chef der Wochenzeitung „Die Zeit“, zählte zu den einflussreichsten Literaturkritikern in Deutschland. Er schrieb mit spitzer Feder und ohne Weichzeichner, konnte verletzend und bösartig sein. Erst im vergangenen Jahr hatte er seinen Abschied vom Journalismus erklärt. „Ich habe mich überlebt“, schrieb er in einem Artikel für „Die Welt“. Mit 83 Jahren ist Raddatz am Donnerstag gestorben.
HAMBURG