Giuseppe Verdi war verzweifelt. Seine musikalische Komödie „Un giorno di regno“ war durchgefallen. Noch nicht einmal 30, spielte er mit dem Gedanken, das Komponieren bleiben zu lassen. Da drückte ihm der Direktor der Scala das Textbuch zu „Nabucco“ in die Hand. „Zu Hause angelangt warf ich das Manuskript mit einer fast heftigen Geste auf den Tisch“, erzählte Verdi später. „Im Fallen hatte sich das Heft geöffnet. Ohne zu wissen wie, heftet sich mein Blick auf die Seite, die offen vor mir lag, und folgender Vers fesselt meine Aufmerksamkeit: Va, pensiero, sull'ali dorate.“ Fasziniert setzte sich Verdi an den Schreibtisch und komponierte „Nabucco“, seinen ersten großen Opernerfolg.
WÜRZBURG