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Meiningen: Wagner für Einsteiger: Ansgar Haag erzählt in Meiningen einen geradlinigen "Lohengrin" ohne Regie-Schnickschnack

Meiningen

Wagner für Einsteiger: Ansgar Haag erzählt in Meiningen einen geradlinigen "Lohengrin" ohne Regie-Schnickschnack

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    Hier treffen Gut und Böse, Alt und Neu, Schuld und Unschuld aufeinander: Elsa (Lena Kutzer, vorne)  und Ortrud (Sabine Hogrefe, hinten) bei der Premiere des neuen Meininger "Lohengrin".
    Hier treffen Gut und Böse, Alt und Neu, Schuld und Unschuld aufeinander: Elsa (Lena Kutzer, vorne)  und Ortrud (Sabine Hogrefe, hinten) bei der Premiere des neuen Meininger "Lohengrin". Foto: Christina Iberl
    • Was ist das für ein Stück? "Lohengrin" ist eine der zehn großen Opern Richard Wagners, die in Bayreuth gespielt werden. Ein Stück mit überirdisch schöner Musik über Glauben und Aberglauben, Macht und Intrige, vor allem aber Liebe und Vertrauen.
    • Wie ist es umgesetzt? Regisseur Ansgar Haag siedelt das märchenhafte Stück in dessen Entstehungszeit an, also im Vormärz um 1848. Das ist optisch ansprechend, bringt die "Lohengrin"- Deutung aber nicht wirklich weiter.
    • Lohnt der Besuch? Ja, und zwar vor allem für Wagner-Einsteiger: Die Regie erzählt das Stück geradlinig und ohne Schnickschnack. So wird die Handlung gut verständlich, die Figuren werden zu nahbaren Menschen mit echten Sorgen und Nöten.

    Die deutsche Eiche ist gefällt, die Landschaft karg und zerklüftet, das Schloss bröckelt vor sich hin. Dazu riesige symbolische Bilder: Caspar David Friedrichs "Eismeer" und Arnold Böcklins "Toteninsel". Alles an der Bühne von Dieter Richter für den neuen Meininger "Lohengrin" ruft Verfall, Abschied, Niedergang. Die "Edlen von Brabant" wirken wie ein Haufen abgehalfterter Nachwächter, König Heinrich wie der Generalsekretär  einer längst untergegangenen Staatspartei.

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