Der rote Samtvorhang geht auf, die Musik beginnt: Gitarre, Akkordeon, Geige. Herman van Veen greift zur Mundharmonika. Mitreißend fröhliche Rhythmen füllen den Saal. Das Publikum jubelt. Das graue Seidenhemd des Sängers hängt halb aus der Hose, das spärliche Haar klebt schweißnass am Kopf. Es ist die dritte Zugabe am Ende eines fast dreistündigen Konzerts im Traditionstheater Carré in Amsterdam. Dann folgt abrupt ein Tempowechsel: „So wie früher“, singt Herman van Veen mit seiner dunklen, samtenen Stimme, „als jeder Tag noch ein neuer Tag war.“
AMSTERDAM