Bei Urs Widmer geht es immer darum, wie Menschen sich verstehen – oder nicht verstehen. Seine Bücher handeln ebenso oft von Einsamkeit wie von Glück. Sie lassen sich auf doppelte Weise lesen: Man kann den anrührenden, oft auch komischen Geschichten folgen, man kann aber auch auf die Zwischen- und Untertöne hören, auf Melancholie und Trauer. Der ironisch verspielte Titel seiner Frankfurter Poetikvorlesungen von 2007 („Vom Leben, vom Tod und vom Übrigen auch dies und das“) kann als Motto über seinem literarischen Leben stehen. Am 21. Mai wird der Schriftsteller 75 Jahre alt.
FRANKFURT