Anderthalb Jahre musste David Catalunya warten, bis er im Juli endlich nach Israel einreisen durfte. Noch kurz vor dem Flug wusste er nicht, ob es klappen würde – Corona sei Dank. Als der Musikwissenschaftler nach endlosen Antragsverfahren und Befragungen, nach Bluttest und Quarantäne endlich im Terra Sancta Museum in der Jerusalemer Altstadt ankam, konnte er sein Glück kaum fassen. Er würde als erster einen Schatz untersuchen dürfen, der 700 Jahre in der Erde und weitere 100 Jahre im Museumsdepot geschlummert hatte: die älteste christliche Orgel der Welt. "Er war unglaublich schwer, dorthin zu kommen", erzählt Catalunya, "aber als ich da war, fühlte ich mich wie im Paradies."
Würzburg