Sehr geehrter Herr Kretschmer, ich weiß, dass Sie es als Ministerpräsident gerade nicht leicht haben. Wenn man sich als Politiker schon zu normalen Zeiten auf sehr schmalem Grat bewegt, dann ist es in dieser Pandemie ein Ritt auf der Rasierklinge. Eine Kunst, dabei ohne Blessuren davonzukommen. Als Profi in diesem Geschäft sollte Ihnen klar gewesen sein, welche Wirkung Ihr Hinweis entfalten würde, dass es Osterurlaub in Deutschland dieses Jahr wegen der Corona-Lage „leider nicht geben kann“. Aber war Ihnen die Bedeutung tatsächlich bewusst? Seit einem Jahr sind wir nun zu Sklaven dieser Pandemie verkommen.
Würzburg
Samstagsbrief: Urlaub ist auch in Corona-Zeiten keine Utopie, Herr Kretschmer!
Der sächsische Ministerpräsident sagt mal eben für alle den Osterurlaub ab. Das falsche Signal, findet unser Autor. Denn die Leute sind am Ende. Auswege ließen sich finden.
