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Frisch, forsch, fränkisch – ein „Oscar“ für Anton Sahlender

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Frisch, forsch, fränkisch – ein „Oscar“ für Anton Sahlender

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    Dieser Mann ist einmalig: Psychologe, Pädagoge, Vermittler, Kümmerer und Blitzableiter in Personalunion. Was er tut, ist unbezahlbar und – das ist kein Widerspruch – in höchstem Maße preis-wert. Anton Sahlender, Stellvertreter des MAIN-POST-Chefredakteurs, ist Deutschlands einziger Leseranwalt und, diese Nachricht ist druckfrisch, Preisträger.

    Platz zwei beim renommierten Konrad-Adenauer-Preis für Lokaljournalisten würdigt Sahlenders Wirken als Leser-Versteher, das fast auf den Tag genau vor drei Jahren begann und bislang in rund 150 Kolumnen mündete. Wenn man weiß, dass es mit dem MAIN-POST-Mann erstmals seit Jahren wieder ein Autor auf das Sieger-Treppchen geschafft hat, bekommt dieser „Oscar für Lokaljournalisten“ noch ein bisschen mehr Glanz.

    Sahlender der Kümmerer, Mittler und Vermittler – eine Rolle, die dem 57-Jährigen auf den Leib geschneidert ist. Berührungsängste kennt er nicht. Frisch, forsch, fränkisch begegnet er Lesern wie Journaille. Ein Naturell, das Verbissenheit erst gar nicht aufkommen lässt. Denn merke: Wer Leser-Interessen vertritt, der kommt immer wieder mal der Redaktion ins Gehege. „Die Zeitung hat nicht immer Recht“, schrieb der Stellvertreter des Chefredakteurs in seiner ersten Kolumne am 28. April 2004. Recht hat er!

    Anton Sahlender hat drei Jahre Leseranwalt ohne Blessuren überstanden. Er ist nicht zerrieben worden zwischen Extremen wie „des stimmt doch hint' und vorn nit“ und „mir doch wurscht“, hat bei der Gratwanderung zwischen Kritik-Verständnis und Fürsorge-Pflicht nie den Halt verloren und sich damit jede Menge Respekt verdient.

    Dem anerkennenden Nicken, dem Schulterklopfen folgt Interesse. Unikate wie Anton Sahlender werden auch überregional bekannt. Warum, so fragt die Fachpresse, ist der Leseranwalt oder Ombudsmann nicht in Serie gegangen? Warum zieren sich andere? Wo doch Streit schlichten, Dialoge pflegen, Diskussionen anstoßen Lesern wie Redaktionen zugute kommt. Der journalist, das Zentralorgan der schreibenden Zunft, hat dem Leseranwalt sogar eine Titel-Geschichte gewidmet.

    Sahlender, so liest man, kenne seine Pappenheimer. Notorische Nörgler und Querulanten, denen Journalisten prinzipiell nichts recht machen könnten, hätten keine Chance. „Die meisten Leser, die sich an den Leseranwalt Sahlender wenden, haben ein ernsthaftes Anliegen. Das mag aus Sicht der Journalisten nicht immer berechtigt sein; aber es ist wert, diskutiert zu werden – im Kollegenkreis und in der Leserschaft.“

    Herzlichen Glückwunsch Anton Sahlender.

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