Manchmal staune ich, wie gelassen selbstverständlich sich Menschen mit der Bibel auf ihrem Schreibtisch und dem Kreuz an der Wand fotografieren lassen und von einem christlichen Land sprechen, in dem wir leben. Und dann frage ich mich: Wird dort die Bibel jemals aufgeschlagen und wirklich gelesen? – Wie gehen wir mit den radikalen Forderungen Jesu um? Angesichts dessen, was alles in einem „christlichen Land“ geschieht, frage ich: Sind wir Christen nicht im Grunde Teflon-Christen? Richten wir nicht eine Firewall auf, um uns vor Jesu Ansprüche zu schützen? Oder entschärfen wir das Evangelium, indem wir von einem „christlichen Menschenbild in seiner abendländisch-aufgeklärten Prägung“ reden?
Leitartikel