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München: Kommentar: Bayerns Schulen nicht überfordern

München

Kommentar: Bayerns Schulen nicht überfordern

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    Schulminister Michael Piazolo (FW) will Bayerns Schülern künftig in Projekt-Wochen mehr Alltagskompetenzen vermitteln. 
    Schulminister Michael Piazolo (FW) will Bayerns Schülern künftig in Projekt-Wochen mehr Alltagskompetenzen vermitteln.  Foto: Peter Kneffel, dpa

    Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir, lautet eine Weisheit des Philosophen Seneca. Insofern ist es zu begrüßen, wenn Bayern seine Schüler nun fit für den Alltag machen will: Mehr praktische Lebenskompetenz kann schließlich niemandem schaden.

    Dass – anders als einst von Ministerpräsident Söder angekündigt – kein eigenes Schulfach "Alltagskompetenz" eingerichtet wird, muss kein Fehler sein. Im Gegenteil: Schließlich stemmen viele Schulen schon heute freiwillig tolle Projekte zu diversen Alltagsfragen – vom Sozial-Praktikum über Umweltwochen bis zum Bauernhofbesuch. Künftig sollen solche Projekte eben für alle Schulen verpflichtend werden.

    An Ideen für neue Schulfächer herrscht derzeit kein Mangel

    Darüber hinaus ist Alltagskompetenz im neuen Lehrplan als eigenes Bildungsziel bereits schon fest verankert. Aktuelle Themen wie der Klimaschutz werden an vielen Schulen nicht erst seit den "Fridays for Future"-Demos lebhaft diskutiert. Die projektorientierte, fächerübergreifende Behandlung mag zwar teilweise noch ausbaufähig sein. Ein eigenes Schulfach erscheint dennoch überflüssig.

    Ob Digitalisierung, Medienkompetenz, Kampf gegen Mobbing, Umweltbildung oder eben Alltagskompetenz: An öffentlich diskutierten Ideen für neue Fächer herrscht derzeit ohnehin kein Mangel. So ehrenwert die Motive dafür sein mögen: Man sollte die Schulen mit ständig neuen Aufgaben nicht überfordern. Nicht jedes gesellschaftliche Problem lässt sich zudem an der Schule lösen. Zumal die Sicherstellung des Regelunterrichts dort bereits jetzt oft Aufgabe genug ist.

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