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Würzburg: Kommentar: Hintermänner müssen aufgespürt werden

Würzburg

Kommentar: Hintermänner müssen aufgespürt werden

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    Justizminister Georg Eisenreich (rechts) und Generalstaatsanwalt Thomas Janovsky bei der Pressekonferenz in Bamberg zum Würzburger Kindeporno-Fall.
    Justizminister Georg Eisenreich (rechts) und Generalstaatsanwalt Thomas Janovsky bei der Pressekonferenz in Bamberg zum Würzburger Kindeporno-Fall. Foto: Corbinian Wildmeister

    Was sind das für Menschen, die so rücksichtslos Kinder zu Opfern machen? Man kann es nicht gut heißen – aber verstehen – dass die Mütter solcher Kinder den Tätern das Schlimmste wünschen. Stattdessen muss nun der Rechtsstaat zeigen, dass er für angemessene Sühne sorgt – und dafür, dass solche Täter möglichst lange keine neue Chance bekommen, sich wieder Opfer zu suchen.

    Um an die Hintermänner heranzukommen, müssen sich verdeckte Ermittler auch zweifelhafter Methoden bedienen, um glaubhaft so zu wirken, als teile man die gleiche dunkle Neigung: Wer nicht als Keuschheitsprobe selbst verbotene Bilder vorzeigen kann, wird in der Szene nicht akzeptiert.

    Offenbar hat Bayerns Justizminister Georg Eisenreich bei seinen Länderkollegen inzwischen eine Mehrheit gefunden, die Keuschheitsprobe künftig zuzulassen – sofern die Ermittler am Computer nachgestellte Bilder verwenden, die nicht ebenfalls durch Missbrauch von Kindern entstanden sind. Sonst wären sie moralisch nicht besser als jene, denen sie nachspüren.

    Hoffentlich bringt dies die Ermittler weiter. Aber die oft technisch versierten Täter achten auf ihre Tarnung. Ob sie sich von Computerbildern täuschen lassen oder bald Möglichkeiten finden, sie zu enttarnen, bleibt abzuwarten.

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