Soll das jetzt der „geordnete Übergang“ sein, von dem Horst Seehofer immer gesprochen hat? Mit Sicherheit nicht! Auf dem Höhepunkt seiner Macht hat er dereinst davon geträumt, als Star aus der Politik abzutreten und seine Ämter als bayerischer Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender in die Hände eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin seiner Wahl zu legen – idealerweise inklusive einer absoluten CSU-Mehrheit in Bayern. Als Vorbild nannte er damals immer den CDU-Politiker Bernhard Vogel, der im Jahr 2003 sein Amt als thüringischer Ministerpräsident in bestem Einvernehmen mit seinem Nachfolger an Dieter Althaus übergeben hatte.
Leitartikel